Steinbach: Schritt in Richtung Wahrheit – aktuelle Untersuchung der Vertreibungsverbrechen in Tschechien

Anlässlich der aktuellen polizeilichen Untersuchung
der Morde an Deutschen im Mai 1945 in der südmährischen Ortschaft
Dobrenz (Dobronin) erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:

Die aktuelle Untersuchung der Vertreibungsverbrechen tschechischer
Revolutionsgarden an deutschen Zivilisten im Mai 1945 ist für die
tschechische Republik und die wahrheitsgemäße Aufarbeitung eines
grausamen Abschnittes ihrer Geschichte ein wichtiger und
begrüßenswerter Schritt.

Nach Presseberichten zum bisherigen Ermittlungsstand sind 15
sudentendeutsche Zivilisten nach Kriegsende am 19. Mai 1945 in
Dobrenz erschlagen oder erschossen worden. Sie wurden gezwungen, sich
ihr Massengrab selbst auszuheben. Entwürdigt und ihrer Menschenrechte
beraubt, starben die vorher in Lager der Revolutionsgarden
Internierten einen grausamen Tod.

Erst nach Öffnung des Grabes wird es die traurige Gewissheit
geben, wie viele Menschen nach der Siegesfeier der Garden hier
tatsächlich ermordet wurden, von der Augenzeugen berichten können.

Dem bitteren Resümee auch dieses, nun ans Licht der Wahrheit
dringenden Verbrechens an Deutschen nach Kriegsende schwingt die
Hoffnung mit, dass die Menschenrechtsverletzungen an der inzwischen
vertriebenen sudetendeutschen Bevölkerung, die rund 300.000
Todesopfer forderte, nicht im Verborgenen bleiben werden.

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