Die Auseinandersetzung mit schwersten
Menschenrechtsverletzungen an Sudetendeutschen nach dem zweiten
Weltkrieg gewinnt in Tschechien an Intensität. Dazu erklärt die
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach:
„Die Mauer des Schweigens bricht. Zu Beginn des Jahres lösten
mutige Journalisten die Debatte über die Massaker an Deutschen aus.
Die tschechischen Hauptnachrichten berichteten davon. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die beginnende intensive
Auseinandersetzung der tschechischen Öffentlichkeit mit den massiven
Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungs-verbrechen an
Sudetendeutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Nachdem bereits vor
Jahren Studenten- und Jugendinitiativen sich der dunklen Seite der
tschechischen Geschichte annahmen, wird nunmehr durch mutige
Filmemacher und Journalisten eine breite Öffentlichkeit in unserem
Nachbarland damit konfrontiert. Ein beeindruckendes Dokument ist der
Film „Töten auf Tschechisch“ des Journalisten David Vondracek, der
seit Mai 2010 die tschechische Öffentlichkeit bewegt. Im vergangenen
Sommer begannen polizeiliche Untersuchungen der Morde an Deutschen,
die im Mai 1945 im südmährischen Dobrenin (Dobrenz) begangen wurden.
Die zahllosen Massengräber in denen Deutsche nach 1945 verscharrt
wurden, sind jetzt durch mutige Intellektuelle wie Vondracek zum
öffentlichen Thema des ganzen Landes geworden.
Der Versuch der Täter, ihre Verbrechen durch das
Verschwindenlassen der Massengräber zu vertuschen, schlägt 65 Jahre
danach endlich fehl. Teile der tschechischen Öffentlichkeit
interessieren sich intensiv für diesen Abschnitt ihrer Geschichte.
Die kontroverse Diskussion in Tschechien kann nicht darüber
hinwegtäuschen: Die Wahrheit sucht sich ihren Weg.“
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