Steinbach: Völkermord an den Armeniern braucht festen Platz im kollektiven Gedächtnis weltweit

Heute gedenken Armenier weltweit der Verhaftung und
Ermordung armenischer Intellektueller, die am 24. April 1915 begann
und den Mord am armenischen Volk einleitete. Dazu erklärt die
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

„Es ist nach beinahe einem Jahrhundert an der Zeit, die
Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern endlich zu beginnen.
Dazu muss die Türkei zu einem opferorientierten Umgang mit den
dunklen Seiten ihrer nationalen Geschichte finden.

Das grausame Verbrechen jährt sich dieser Tage zum 97. Mal. Noch
immer verweigert der türkische Staat, diesen Teil seiner Geschichte
aufzuarbeiten.

Umso größere internationale Beachtung und Unterstützung muss die
vor einigen Jahren begonnene kritische Auseinandersetzung mutiger
türkischer Intellektueller und der Zivilgesellschaft mit diesem Teil
ihrer Geschichte finden. Sie sind nicht mehr bereit und willens, die
Katastrophe zu leugnen und fordern damit den türkischen Staat auf,
Verantwortung zu übernehmen.

Die alljährliche gemeinsame Erinnerung an den Genozid stellt eine
der stärksten emotionalen Klammern dar, die das in über 120 Staaten
der Welt verstreute armenische Volk eint.“

Hintergrund:

Am 24. April 1915, vor 97 Jahren, veranlasste die jungtürkische
Bewegung die Verhaftung, Deportation und Ermordung armenischer
Intellektueller und leitete damit den Genozid an der Armeniern ein.
In den Jahren 1915 und 1916 fielen rund 1,5 Millionen Armenierinnen
und Armenier systematischen Massakern und Deportationen des
jungtürkischen Regimes zum Opfer. Hunderttausende von Ihnen starben
auf dem Todesmarsch durch die syrische Wüste. Kinder und Frauen
wurden in die Sklaverei verschleppt.

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