SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vorgeworfen, die Öffentlichkeit in der Eurohawk-Affäre getäuscht zu haben. „Der Minister hat sehenden Auges zugelassen, dass 500 Millionen Euro an Steuergeldern in den Sand gesetzt wurden. Er hat offenbar die Unwahrheit gesagt“, sagte Steinbrück der „Welt am Sonntag“. Indirekt verlangte Steinbrück den Rücktritt des Verteidigungsministers: „Wenn er seinen eigenen – unzweifelhaft hohen – Maßstäben folgt, dann müsste er zurücktreten.“ Ob es dazu noch vor der Bundestagswahl komme, hänge davon ab, „wie bedrohlich die Affäre um die Eurohawk-Drohne wird“, sagte Steinbrück. Der SPD-Kanzlerkandidat war bislang mit Kritik am Verteidigungsminister nicht aufgefallen. Ex-Finanzminister Steinbrück hatte stets die Zusammenarbeit mit dem einstigen Kanzleramtschef de Maizière während der großen Koalition (2005 bis 2009) gewürdigt.
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