Der Steinkohleförderer RAG aus Herne will zusammen mit den Ruhrgebiets-Universitäten Essen/Duisburg und Bochum das weltweit erste Pumpspeicherkraftwerk in 1.000 Metern unter Tage verwirklichen. Nach Informationen der Zeitungen der WAZ-Mediengruppe wird am Mittwoch eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der RAG sei das weltweite Patent für Kraftwerke in stillgelegten Bergwerken. Das Prinzip: Überschüssige Windenergie pumpt Wasser in einen oberirdischen Speichersee. Sobald wegen einer Flaute Energie benötigt wird, stürzt das Wasser die Schächte hinab und treibt Turbinen an. Im Ruhrgebiet könnte das Bergwerk Auguste Victoria in Marl, das Ende 2015 zur Schließung ansteht, das erste derartige Kraftwerk unter Tage beherbergen. Weitere mögliche Standorte sind die 2018 zu schließenden Zechen Ibbenbüren und Prosper Haniel – letztere am Standort der geplanten Ökostadt Innovation City in Bottrop. Der Bau derartiger Kraftwerke beschränkt sich nicht nur auf tiefe Kohleschächte, wie es sie in Polen oder Großbritannien gibt. Denkbar sei auch ein Einsatz in Kupfer- oder Erzbergwerken. An den Unis Duisburg/Essen und Bochum befassen sich derzeit bereits ein Dutzend wissenschaftliche Arbeiten mit den Details.
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