Stephan Rebbe tritt als Agenturgeschäftsführer zurück

Der Gründer und Chef der Hamburger Werbeagentur
Kolle Rebbe, Stephan Rebbe, zieht sich überraschend aus der
Geschäftsführung des Unternehmens zurück. „Ich selbst werde in den
nächsten zwei bis drei Monaten aus der Geschäftsführung
zurücktreten“, kündigt Rebbe in einem Interview mit der ZEIT an. Er
werde der Agentur weiter als Berater zur Verfügung stehen. „Wir haben
neue Leute in die Geschäftsführung geholt und ihnen Anteile an der
Agentur verkauft.“

Im Gespräch mit der ZEIT kritisiert Rebbe die Hamburger Kreativen:
„Werbung ist unsexy geworden“, so Rebbe. „Ich bin fest davon
überzeugt, dass viele Kampagnen, die vor 10 oder 15 Jahren noch
richtig gezündet hätten, heute an den Menschen vorbeifliegen und
irrelevant sind.“ Noch immer wisse kaum einer der großen Spieler mit
den Veränderungen durch das Internet umzugehen. „Keine der
etablierten Agenturen hat wirklich eine Lösung.“

Die Schuld sieht Rebbe aber auch bei den Kunden: „Leute auf
Konzernseite sind Bewahrer und Angsthasen.“ Mit Blick auf den
Standort Hamburg sagte Rebbe: „Es wird hier keine großen
Neugründungen mehr geben. Die Zeiten von Agenturmodellen wie Springer
& Jacoby, Jung von Matt oder Kolle Rebbe sind einfach vorbei.“

Stephan Rebbe gründete die Werbeagentur Kolle Rebbe 1994 mit
seinem Kollegen Stefan Kolle. Heute beschäftigt sie mehr als 250
Mitarbeiter.

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