EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat
US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, sich im Handelsstreit mit der
EU wie ein Autokrat aufzuführen. Oettinger sagte in einem Interview
mit dem Magazin „stern“: „Er will die EU unterminieren.“ Trumps
Taktik sei, sich gezielt einzelne Staaten herauszusuchen, obwohl
Handelsabkommen die „ureigenste Angelegenheit der EU“ seien.
Oettinger sprach sich dafür aus in der EU die Kräfte zu bündeln und
im Zollstreit mit den USA notfalls kräftig dagegenzuhalten. „Trump
verachtet zuallererst Schwächlinge.“
Auf die Frage, wie kaputt das Verhältnis zu den USA sei,
antwortete Oettinger: „Es ist schwierig geworden. Bei aller
traditionellen Freundschaft zu den USA – je länger die Amtszeit von
Trump dauert, desto wackliger werden die transatlantischen Brücken.“
Oettinger ging im „stern“-Interview auch mit den europapolitischen
Ambitionen der Großen Koalition ins Gericht. Ob er schon den im
Koalitionsvertrag versprochenen „Aufbruch für Europa“ sehe?
Oettinger: „Klares Nein.“ Die deutsche Debatte sei zu stark von
Innenpolitik geprägt. „Und jetzt gibt es auch noch Stimmen, die den
Multilateralismus zu Auslaufmodell erklären und nationale
Alleingänge für die Zukunft halten“, monierte Oettinger.“
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