
Dass Mitarbeiter in der Hierarchie ihres Unternehmens aufsteigen,
aussteigen oder abgeworben werden, ist Alltag. Trotzdem treffen
Job-Vakanzen viele Firmen wie aus heiterem Himmel. In neun von zehn
Unternehmen wird auf Führungsebene erst dann nach potenziellen
Nachfolgern gesucht, wenn eine Vakanz bekannt wird – zum Beispiel
wenn ein Manager kündigt oder befördert wird.
Mehr als ein Viertel der Firmen zögert die Suche fast bis zum
letzten Arbeitstag hinaus. Der Grund: Nur wenige gehen das Thema
Nachfolgeplanung strategisch an. Mehr als drei Viertel der
Unternehmen haben keine ganzheitliche strategische Nachfolgeplanung
implementiert. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Strategische
Nachfolgeplanung“ der Personalberatung InterSearch Executive
Consultants, für die mehr als 200 Vorstände, Geschäftsführer und
Personalverantwortliche von deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern
befragt wurden.
Der Nachteil dieses reaktiven Vorgehens liegt auf der Hand. Es
bleibt kaum noch Zeit für die Suche nach dem idealen Nachfolger sowie
für eine umfangreiche Übergabe. „Zu einem professionellen
Personalmanagement gehört es, für Positionen auf Managementebene
bereits einen Plan B zu erarbeiten, bevor die Stelle überhaupt vakant
wird“, sagt Thomas Bockholdt, Managing Partner von InterSearch
Executive Consultants.
Die fehlende strategische Ausrichtung vieler Firmen beim Thema
Nachfolgeplanung ist zusätzlich daran zu erkennen, dass bei der
Neubesetzung entstandener Vakanzen zu häufig nur intern nach
Kandidaten gesucht wird, anstatt auch extern zu rekrutieren. Dies
gilt laut Studie vor allem, wenn es um die Besetzungen von
Top-Positionen geht. 88 Prozent der obersten Führungspositionen
werden intern besetzt. „Hier wäre ein ausgewogenerer Mix für alle
Positionen sinnvoll. Wir empfehlen, zwei Drittel der Positionen
intern zu besetzen und ein Drittel mit Hilfe externer
Rekrutierungen“, so HR-Experte Bockholdt. „Der frische Blick von
außen hilft Unternehmen, innovativ zu bleiben.“
Erkenntnisse aus Potenzialanalysen landen in der Schublade
Bei der Beurteilung möglicher Nachfolger greifen die Unternehmen
zudem selten auf wertvolle eignungsdiagnostische Verfahren, wie
Potenzialanalysen und Management Audits zurück. Diese können
beispielsweise bei der Potenzialeinschätzung interner Führungskräfte
sowie bei der Personalauswahl wichtige Informationen liefern. Sie
helfen, den richtigen Mitarbeiter auf die richtige Stelle zu setzen,
indem sie beispielsweise Motivation, Leistungsbereitschaft und den
Entwicklungsstand aufzeigen. Zwar setzen viele Unternehmen solche
Werkzeuge ein, aber die meisten nutzen die Ergebnisse dieser
Potenzialanalysen und Management Audits nicht strategisch zur
Nachfolgeplanung. Stattdessen landen die Ergebnisse bei 62 Prozent
der Unternehmen in der Schublade.
„Unternehmen sollten das Besetzen von Führungsvakanzen als
strategisches Thema begreifen“, so Thomas Bockholdt von InterSearch
Executive Consultants. „Dazu gehören das frühzeitige systematische
Erfassen der notwendigen Kompetenzen, die zu den strategischen
Unternehmenszielen passen, sowie das Einschätzen von
Vakanzwahrscheinlichkeiten, um potenziellen Personallücken präventiv
entgegenwirken zu können.“
Dem Mittelstand drohen erhebliche Wettbewerbsnachteile
Unternehmen, die auch in Zukunft erst ad hoc reagieren, wenn
wichtige Kompetenzträger das Unternehmen verlassen, Positionen zu
häufig nur intern besetzen und Erkenntnisse aus Potenzialanalysen und
Management Audits ignorieren, drohen den Anschluss zu verpassen. „Vor
allem für den Mittelstand besteht die Gefahr, dass Kompetenzträger in
der Führungsmannschaft nicht nahtlos ersetzt werden können“, sagt
Bockholdt. „Konzerne sind in dieser Disziplin sehr viel weiter und
gehen strategisch an die Aufgabe Nachfolgeplanung heran.“
Hintergrundinformation
Im ersten Quartal 2016 führte die Personalberatung InterSearch
Executive Consultants eine Befragung zum Thema „Strategische
Nachfolgeplanung“ durch. 202 Personalverantwortliche und Manager von
deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden für die Studie
online befragt. Durchführendes Marktforschungsinstitut: Research now.
Über InterSearch Executive Consultants
InterSearch Executive Consultants sind spezialisiert auf die
Rekrutierung von Führungskräften und systematische Analysen des
Führungskräftepotenzials (Management Audits) insbesondere
mittelständisch geprägter Unternehmen. Die 1985 unter dem Namen „MR
Personalberatung“ gegründete Gesellschaft ist in Deutschland mit vier
Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln und München vertreten und
beschäftigt insgesamt mehr als 30 Mitarbeiter. InterSearch Executive
Consultants gehört zum weltweit agierenden InterSearch-Netzwerk mit
100 Standorten in 50 Ländern.
Weitere Informationen: http://www.intersearch-executive.de.
Pressekontakt:
InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG
Thomas Bockholdt
Managing Partner
Bergstraße 11
20095 Hamburg
Tel.: +49 40 46 88 42 0
E-Mail: t.bockholdt@intersearch-executive.de