Den Russen ist in einem Punkt zuzustimmen: Die
Briten müssen offenlegen, was sie an Beweisen und Indizien haben. Es
reicht nicht, alleine darauf zu verweisen, dass das Gift Nowitschok
in Russland entwickelt wurde. Es gibt ein Prozedere, dem sich die
Länder verschrieben haben, die der Organisation für das Verbot
chemischer Waffen beigetreten sind, und daran sollte sich auch May
halten, die aus innenpolitischen Gründen die Eiserne Lady gibt. Es
ist zu begrüßen, dass Berlin, Washington und Paris sich mit London
solidarisch erklären und von Russland Aufklärung in der Angelegenheit
verlangen. Doch nur wenn die Partner – und zwar auch die
Öffentlichkeit – von den Briten genau wissen, was für Russlands
Beteiligung an dem Anschlag spricht, können sie entscheiden, was sie
zu tun bereit sind, um Großbritannien beizustehen.
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