Nach den schwarz-grünen Verbrüderungsszenen
während der Jamaika-Gespräche würden Angriffe gegen eine künftige
Regierung unter Angela Merkel kaum authentisch wirken. Auch wird es
schwierig, inhaltlich wieder zu den radikaleren Positionen vor den
Jamaika-Sondierungen zurückzukehren. Die erzielten Kompromisse – etwa
in der Flüchtlingspolitik – könnten strategisch noch zum Bumerang
werden. Wer soll es den Grünen abnehmen, wenn sie in der Opposition
eine Politik kritisieren, die sie mitgetragen hätten, wenn sie selbst
an die Macht gelangt wären? Die Partei kann schwerlich die reinen
grünen Blütenträume pflegen, nur um davon abzurücken, wenn es einst
wieder ums Regieren geht. Da droht ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g@straubinger-tagblatt.de
Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell