Im Wahrheit geht es Johnson nur noch darum,
Sündenböcke für das Brexit-Chos zu finden: Die EU, das Parlament, die
Opposition, das Polit-Establishment in Westminster. Sie will er an
den Pranger stellen, wenn es nach dem Austritt zu dem kaum
vermeidlichen Chaos kommt. Selbst wenn das höchste Gericht
feststellen sollte, er habe mit der Zwangspause des Parlaments gegen
die Verfassung verstoßen, kann er darauf bauen, dass die Angst vor
seinem Labour-Herausforderer Jeremy Corbyn noch größer ist. Für seine
Machtspiele nimmt Johnson sogar das Zerbrechen des Königreichs, die
Abspaltung Schottlands und die Rückkehr des Irland-Konflikts in kauf.
Darum: Sein Vergleich mit dem grünen Comic-Koloss hinkt. Das hat Hulk
nämlich nicht verdient.
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