Aber nein, Merkel hat klein beigegeben, Weiler
wird sie nicht begleiten. Das dürfte Alijew als Schwäche auslegen.
Nun wird es darauf ankommen, was die Kanzlerin ihm zu sagen hat. Und
zwar öffentlich, nicht hinter verschlossenen Türen. Natürlich hat die
Bundesrepublik ein Interesse an der Energiezusammenarbeit mit
Aserbaidschan. Doch Alijew ist mindestens ebenso an einer lukrativen
Kooperation mit der EU und ihrer größten Volkswirtschaft gelegen.
Merkel sollte sich also zum Fall Weiler äußern. Sie sollte den
Korruptionsskandal im Europarat thematisieren und die
Menschenrechtslage ansprechen. Nur wenn sie diese Gelegenheit nutzt,
kommt sie unbeschädigt von ihrer Reise zurück.
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