Straubinger Tagblatt: Reform der Euro-Zone – Der kleinste gemeinsame Nenner

Wenn Frankreich seine Reformen in Angriff nehme,
werden die Nachbarn im Osten schon bereit sein, großzügig ihre
Schatulle zu öffnen und mehr Risiko in der Euro-Zone zu übernehmen,
war Emmanuel Macron sich sicher. Ein Irrtum: Der Investitionshaushalt
wird lediglich Mittel im „unteren zweistelligen Milliardenbereich“
bekommen, nicht Hunderte Milliarden, und der europäische
Währungsfonds nur mit kurzfristigen Krediten helfen, wenn ein Land
unverschuldet in Not geraten ist. Wenn Angela Merkel und Macron also
in knapp drei Wochen auf dem EU-Gipfel die deutsch-französischen
Positionen vorstellen, wird es sich um den kleinsten gemeinsamen
Nenner handeln. Ob das ausreichen wird, um Europa zu stärken und zu
einen, ist zu bezweifeln.

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