
   Der Versuch des EVP-Fraktionschefs Manfred Weber (CSU) im 
EU-Parlament, durch Vorziehen der Abstimmung die öffentliche Kritik 
zu unterlaufen, ist auf massive Kritik des Europaabgeordneten Bernd 
Lucke (LKR) gestoßen. „Ich lehne dieses Ansinnen strikt ab“, sagte 
Lucke heute. Und weiter: „Es gehört zu den demokratischen 
Grundregeln, einer Zivilgesellschaft die Gelegenheit zu geben, mit 
Protesten auf Gesetzesvorschläge reagieren zu können. Diese 
Möglichkeit soll nun anscheinend unterlaufen werden.“ Anders lasse 
sich diese Eile nicht erklären.
   Bernd Lucke zeigt sich beeindruckt von den vielen, innerhalb 
weniger Stunden organisierten, Protesten: „Der Union ist scheinbar 
jedes Gespür für demokratische Verfahren abhanden gekommen.“ So 
hätten Union und SPD 2018 in ihrem Koalitionsvertrag den Uploadfilter
noch strikt abgelehnt.
   Der Abgeordnete positioniert sich eindeutig gegen Art. 13: „Ich 
habe in den beiden vorangegangenen Abstimmungen gegen den 
Uploadfilter gestimmt und öffentlich versprochen, auch bei der 
anstehenden Abstimmung dagegen zu votieren. Der Urheberschutz ist für
mich von großer Bedeutung“, so Lucke. In der jetzt geplanten Form 
stelle er jedoch eine Bedrohung der Meinungsfreiheit im Internet dar.
Lucke: „Das Gesetz ist viel zu kompliziert und bevorzugt einseitig 
große Anbieter, die sich Sicherungssysteme problemlos leisten 
können“.
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Ravel Meeth
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