Das Telefon des Mitarbeiters klingelt, der oberste
Firmenchef ist am Apparat. Er ordnet eine streng geheime Überweisung 
in Millionenhöhe an, mit der eine Unternehmensübernahme getätigt 
werden soll. Eine E-Mail mit den Überweisungsdetails folgt. Der 
Mitarbeiter überweist das Geld – und ist damit einem Betrüger in die 
Falle getappt. Fake President wird der neue Abzocker-Trick genannt, 
mit dem Kriminelle Millionen erbeuten. „–Das würde mir nie 
passieren–, ist eine typische Reaktion vieler Menschen, wenn sie so 
eine Geschichte hören. Tatsächlich passiert es aber täglich. Denn die
Betrüger gehen sehr professionell vor“, sagt Doris Marx, Expertin für
Vertrauensschäden beim Versicherungsmakler Aon Risk Solutions.
   „Dem Mitarbeiter werden die Überweisungsgründe sehr plausibel 
dargelegt. Oft ist von einem Geheimprojekt die Rede. Dann fühlt sich 
der Mitarbeiter geschmeichelt, ins Vertrauen gezogen zu werden“, sagt
Marx. Auch seien die Betrüger sehr gut  über die Struktur, die 
Hierarchieebenen und die Absatzmärkte des Unternehmens informiert. 
Diese Informationen wären auch die Basis für ähnliche Betrugsdelikte:
„Der Anrufer gibt sich zum Beispiel als Zulieferer oder Kunde aus und
bestellt Ware oder lenkt Zahlungen auf andere Konten um“, so die 
Aon-Expertin.
   Marx empfiehlt den Firmen einen Drei-Punkte-Plan, um die Betrüger 
ins Leere laufen zu lassen:
   „1. Rückversichern: Das größte Problem unserer Zeit ist ein 
Kommunikationsproblem. Wenn jemand anruft und sich als Firmenchef, 
Zulieferer oder Kunde ausgibt, löst das in der Regel bei dem 
Angerufenen Respekt oder Vertrauen aus. Er hinterfragt die Identität 
des Anrufers nicht. Eine zusätzliche E-Mail oder ein Fax des 
Betrügers reichen dann, um den Betrug ins Rollen zu bringen.  Diese 
Kette durchdringt man, indem man sich über das offizielle 
Firmennetzwerk die Telefonnummer des obersten Vorgesetzten, Kunden 
oder Zulieferers besorgt und ihn beherzt anruft. Lieber einmal 
freundlich nachfragen wird auch vom Firmenchef eher wohlwollend 
beurteilt als eine plumpe Überweisung.
   2.  Plausibilitätscheck: Schon vor dem Griff zum Telefonhörer 
sollte man die Kontaktdaten, die der vermeintliche Firmenchef, Kunde 
oder Zulieferer per E-Mail oder Fax übermittelt hat, überprüfen. Sind
das offizielle Kontaktdaten des Unternehmens? Oder werden hier 
Nummern verwendet, die zuvor nie veröffentlicht wurden? Wenn ja, 
sollten alle Alarmanlagen schrillen.
   3.  Vieraugenprinzip: Bei Überweisungen, die von der Norm 
abweichen, sollte es immer zwei Mitarbeiter geben, die in den 
Freigabeprozess eingebunden werden. Dazu gehören auch Änderungen von 
Zahlungsempfängern und Kontodaten.
   Wer sich an diese drei Punkte hält, macht es Betrügern schwer“, so
die Aon-Expertin.
Über Aon
   Aon ist der führende globale Dienstleister für Risikomanagement 
sowie Versicherungs- und Rückversicherungsmakler und Berater für 
Human Resources. Weltweit arbeiten für Aon mehr als 66.000 
Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Deutschland sind rund 1.700 
Mitarbeiter an acht Standorten für das Unternehmen tätig. Die 
Deutschlandzentrale ist in Hamburg. Weitere Information über Aon gibt
es unter www.aon.com. Mehr über Aon in Deutschland erfahren Sie unter
www.aon.de. Unter www.aon.com/manutd können Sie sich über die globale
Partnerschaft zwischen Aon und Manchester United informieren.
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