Studie: Fusionen bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken zumeist erfolgreich

Steuerung der Veränderungsprozesse,
Standardisierung und schnelle Berufung der Führungskräfte besonders
wichtig

Immer mehr Sparkassen und Genossenschaftsbanken sehen in einem
Zusammenschluss eine gute Lösung, ihre Wettbewerbsposition zu
verbessern. Die erhofften Ziele werden von den meisten Instituten
auch zum Großteil erreicht. Ausschlaggebend für den Erfolg ist dabei
vor allem das Management der internen Veränderungsprozesse, wie die
„Fusionen-Studie 2017“ der Unternehmensberatung Berg Lund & Company
zeigt.

Von einer Fusion erhoffen sich Regionalbanken vor allem eine
bessere Bewältigung regulatorischer Vorschriften, sinkende Kosten und
Fortschritte bei der Digitalisierung. Befragte aus Instituten, die
diesen Schritt bereits gegangen sind, können diese Erwartungen nur
bestätigen: Knapp drei Viertel geben an, regulatorischen
Anforderungen nun wirksamer zu begegnen. Zwei Drittel gelang es,
Kosten zu senken. Mit der Bewältigung der Digitalisierung sind nach
vollzogener Fusion fast alle Institute zufrieden. Auch in Bezug auf
die Verbesserung der Marktposition konnten fast alle Institute ihre
Fusionsziele erreichen. Zwei Drittel konnten zudem wie geplant ihre
Eigenkapitalquote erhöhen und Erträge steigern. Den schlechtesten
Grad der Zielerreichung gibt es in Bezug das Auffangen der
anhaltenden Niedrigzinsphase. Nur ein Viertel bewertete das Ergebnis
nach der Fusion als mindestens „in Ordnung“.

Drei Faktoren bestimmen den Erfolg

Insgesamt verlockende Aussichten, doch nicht jede Fusion führt
automatisch zum gewünschten Erfolg, wie aktuelle Beispiele zeigen.
Aus der Studie lassen sich drei wesentliche Erfolgsfaktoren ableiten,
bei denen zwischen Relevanz und Umsetzung die größten Lücken klaffen:
„Am wichtigsten ist es, Veränderungsprozesse gezielt und
professionell zu steuern, denn für die Mitarbeiter ist eine Fusion
ein bedeutungsvolles Ereignis“, erklärt Fusionsexperte Dr. Ingo
Garczorz von Berg Lund & Company. Bei drei von zehn Fusionen hapert
es ausgerechnet in diesem wichtigsten Punkt. Zweitwichtigster
Erfolgsfaktor ist die zügige und konsequente Standardisierung, also
die Faktor ist Vereinheitlichung interner Prozesse und Standards.
„Die Organisation braucht von vornherein klare Vorgaben, wie sie
weiterarbeiten soll“, sagt Garczorz. Das wird laut Studie bei der
Hälfte aller Fusionen nicht richtig bedacht. Weiter kommt es auf eine
schnelle Besetzung der Führungspositionen in der neuen Organisation
an. Machtgerangel und Spekulationen werden so vorgebeugt. Die neue
Führung gestaltet die Zukunft des Gemeinschaftsinstituts von Beginn
an mit, die Mitarbeiter haben gleich „Köpfe“, an denen sie sich
orientieren können und die sie für den neuen Weg motivieren. In mehr
als 40 Prozent der Fälle erfolgt die Berufung der Führungskräfte im
Zuge einer Fusion noch nicht optimal.

Banken, die bisher noch keine Fusion eingegangen sind, sehen die
Realisierung von Synergien als eine sehr große Herausforderung einer
Fusion an. „Die ergeben sich allerdings schnell, da hier im gesamten
Fusionsprozess die größte Priorität draufgelegt wird“, so Ingo
Garczorz von BLC.

Über die Studie

Für die Studie „Fusionen im Umfeld von Sparkassen und
Genossenschaften“, kurz „Fusionen-Studie 2017“ wurden über 70
Vorstände und leitende Angestellte aus Sparkassen (37) und
Genossenschaftsbanken (34) befragt. Die Manager kommen jeweils zur
Hälfte aus fusionierten und nicht-fusionierten Instituten.

Über Berg Lund & Company

Das mittelständische Beratungshaus wurde 1999 als Kampmann, Berg &
Partner gegründet und tritt seit Juli 2017 unter der neuen Marke Berg
Lund & Company (BLC) auf. BLC löst gemeinsam mit seinen Klienten
komplexe Zukunftsthemen mit großer wirtschaftlicher Tragweite und
legt dabei höchsten Anspruch an Qualität, Ergebnissteigerung und
Praxistauglichkeit. Dafür steht Berg Lund & Company mit einem Team
exzellenter und erfahrener Topmanagement-Berater. Als inhaltliche
Kompetenzfelder besetzt BLC insbesondere „Unternehmensstrategie &
digitale Transformation“, „CRM & Vertrieb“, „Governance &
Compliance“, „Fusionen & Transaktionen“ sowie „operative Exzellenz“.

Mehr Informationen unter www.berg-lund.de.

Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Tel.: +49 40 253 185-122
E-Mail: juliana.hartwig@faktenkontor.de

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