Die meisten Personalverantwortlichen (78 Prozent) 
in großen Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie Vakanzrisiken 
auf Management-Ebene systematisch analysieren. Tatsächlich 
vernachlässigen sie aber wichtige Kriterien bei der Besetzung von 
Spitzenpositionen. Netzwerker und Innovationstreiber werden oft 
übersehen, Nachfolger für offene Stellen zu häufig aus den eigenen 
Reihen rekrutiert. Dies sind Ergebnisse der Studie „Strategische 
Nachfolgeplanung“ der Personalberatung InterSearch Executive 
Consultants, für die mehr als 200 Personalverantwortliche und Manager
von deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern 2016 online befragt 
wurden.
   Gerade bei der Besetzung von Schlüsselfunktionen fallen der Studie
zufolge wichtige Wissensträger innerhalb des Unternehmens durch das 
Raster. Nicht einmal die Hälfte der Unternehmen (44 Prozent) kennt 
tatsächlich ihre guten Netzwerker (44 Prozent) oder 
Innovationstreiber (33 Prozent). Aufmerksamkeit erhalten eher 
Mitarbeiter, die für Umsatz sorgen oder über ausgeprägtes internes 
Fachwissen verfügen.
   „Unternehmen haben ihre Nachfolgeplanung lange nicht angepasst. 
Sie suchen zu oft noch nach Kompetenzen, die angesichts aktueller 
Entwicklungen nicht mehr zeitgemäß sind“, sagt Thomas Bockholdt, 
Managing Partner bei InterSearch Executive Consultants in Hamburg.
   Den möglichen Verlust an Innovationskraft und Kontakten 
berücksichtigen bei der Nachfolgeplanung nur 29 Prozent der 
Befragten, Auswirkungen auf das Employer Branding nur 21 Prozent. 
Auch diese Zahlen deuten darauf hin, dass bei der Neubesetzung häufig
nicht die richtigen Kriterien im Fokus stehen.
   Hierfür ist auch ein Indiz, dass die erste Führungsebene in 
Unternehmen überwiegend intern besetzt wird. Das von InterSearch 
empfohlene „Idealverhältnis“ von 20 bis 40 Prozent externen 
Neubesetzungen erfüllt nur ein Drittel der Unternehmen. Scheidende 
Manager werden oft mit demjenigen nachbesetzt, der sich genau eine 
Ebene darunter befindet. Damit werden interne Fachleute im Verhältnis
zu externen Kandidaten häufiger zur Nachfolgebesetzung von 
Führungspositionen herangezogen als es eigentlich sinnvoll ist.
   „Regelmäßig werden Stellvertreter genutzt, um Vakanzen zu füllen. 
Bei diesem Vorgehen steht fachliches Know-how im Fokus und nicht das 
Thema Leadership“, sagt Bockholdt. „Gefragt sind in 
Führungspositionen heute inspirierende, mutige Visionäre, Treiber und
empathische Motivatoren, nicht bloße klassische Kommandeure.“
Klassische Management-Skills immer noch wichtiger
   Vor allem beim Thema Leadership ist erkennbar, dass Unternehmen 
sich schwertun, neue Kriterien für die Besetzung von Stellen zu 
definieren. Während in der Vergangenheit klassische 
Management-Fähigkeiten wie das Entscheiden und das Formulieren enger 
Vorgaben wesentlich waren, sind heute andere Skills gefragt – etwa 
die Fähigkeit, zuzuhören, Mitarbeiter zu motivieren und Orientierung 
zu schaffen. Doch nur 40 Prozent der Unternehmen geben an, bei der 
Neubesetzung von Führungspositionen  neue Anforderungen an 
Kompetenzen zu berücksichtigen, die etwa der digitale Wandel und das 
Einführen agiler Unternehmensstrukturen erforderlich machen.
   „Mehr Mut bei der Neubesetzung würde vielen Firmen gut tun“, sagt 
Bockholdt. „Kreativität und Innovationsfähigkeit werden zu wichtigen 
Erfolgsfaktoren. Unternehmen müssen in der Lage sein, sich schneller 
und nachhaltiger zu verändern.“
   Angesichts steigender Anforderungen sollten Unternehmen Vakanzen 
strategisch und unter Einbeziehen zeitgemäßer Kriterien wie etwa 
Leadership-Qualitäten oder Innovationskraft besetzen.
   Mit einem derartigen Ansatz zur Strategischen Nachfolgeplanung 
können sich die Personalabteilungen als Wertschöpfungstreiber in den 
Unternehmen positionieren. „Der Mittelstand kann sich in dieser 
Hinsicht einiges von den großen Unternehmen abschauen“, sagt Thomas 
Bockholdt. „Die Großen sind beim Thema Strategische Nachfolgplanung 
weiter.“
Hintergrundinformation
   Im ersten Quartal 2016 führte die Personalberatung InterSearch 
Executive Consultants eine Befragung zum Thema „Strategische 
Nachfolgeplanung“ durch. 202 Personalverantwortliche und Manager von 
deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden für die Studie 
online befragt. Durchführendes Marktforschungsinstitut: Research now.
Über InterSearch Executive Consultants
   InterSearch Executive Consultants sind spezialisiert auf die 
Rekrutierung von Führungskräften und systematische Analysen des 
Führungskräftepotenzials (Management Audits) insbesondere 
mittelständisch geprägter Unternehmen. Die 1985 unter dem Namen „MR 
Personalberatung“ gegründete Gesellschaft ist in Deutschland mit vier
Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln und München vertreten und 
beschäftigt insgesamt mehr als 30 Mitarbeiter. InterSearch Executive 
Consultants gehört zum weltweit agierenden InterSearch-Netzwerk mit 
100 Standorten in 50 Ländern. Weitere Informationen: 
http://www.intersearch-executive.de.
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InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG
Thomas Bockholdt
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