Trotz Digitalisierung von Prozessen: Der
persönliche Kontakt steht bei Unternehmensfinanzierungen hoch im
Kurs. 95% der Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
finden eine individuelle Betreuung wichtig. Die Bedeutung der
Hausbank nimmt dennoch weiter ab. 62% der KMU möchten ihre Bindung zu
klassischen Kreditpartnern lockern, wie eine repräsentative Studie
des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM) ergab. Zwei
Jahre zuvor waren es noch 57%.
Simon Schach, Vorstandsvorsitzender des BFM: „Der Wunsch nach
persönlicher Betreuung ist ein sehr erfreuliches Ergebnis der Studie.
Es untermauert den Anspruch der mittelständischen
Factoringgesellschaften unseres Verbands, ihren Kunden ein
Finanzpartner auf Augenhöhe im persönlichen, fairen Dialog zu sein.“
Jeder Zweite sieht Vorteile im Finanzierungs-Mix
Laut Studie gehen 69% der Entscheider davon aus, dass die
strategische Bedeutung der Unternehmensfinanzierung zunehmen wird. In
den Blick gerät vor allem eine breitere Aufstellung. Schon heute
sagen 55% der Befragten, eine ausgewogene Finanzierung umfasse neben
Eigen- und Fremdkapital auch Beteiligungen, Factoring und Leasing. In
Unternehmen der Umsatzgrößenklasse 2,5 bis 50 Mio. Euro sehen sieben
von zehn Entscheidern (68%) Vorteile bei einer modularen
Finanzierung. In der Klasse bis 2,5 Mio. Euro Umsatz sind es 53%.
70% noch unzureichend mit Factoring vertraut
Jeder zweite Entscheider (55%) findet für sein Unternehmen eine
Finanzierung interessant, die automatisch mit dem Umsatz wächst. Die
Unsicherheit gegenüber dem umsatzkongruenten Konzept von Factoring
ist allerdings groß. So sagen 70% der Entscheider, sie wissen zu
wenig über Factoring, um es für ihre Finanzierung einzusetzen. Vor
zwei Jahren nannten das noch 76% als Hemmnis. „Die
Informationsdefizite gehen deutlich zurück“, so Schach. „Für die
Zukunft erwägen 18% der deutschen KMU, durch Factoring ihre
Liquidität zu erhöhen, unter ihnen 17% in der Größenklasse bis 2,5
Mio. Euro Umsatz und 30% in der Klasse von 2,5 bis 50 Mio. Euro.“
Sicherheit gefragt: 39% fürchten großen Forderungsausfall
Den regresslosen Schutz vor Forderungsausfall halten 56% der
Befragten für einen zentralen Vorteil von Factoring, so der BFM. Vor
allem Entscheider im Baugewerbe (71%) und im Bereich Im- und Export
(71%) schätzen die Sicherheit, die sie mit dem Abtreten von
Forderungen gewinnen. Das gilt besonders gegenüber Schlüsselkunden:
Vier von zehn KMU (39%) müssen damit rechnen, beim Ausfall ihres
größten Debitors in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Am
höchsten (57%) ist das Risiko in der Größenklasse von 2,5 bis 50 Mio.
Euro Umsatz sowie in den Branchen Im- und Export (66%) und
verarbeitendes Gewerbe (54%). Der Ausfallschutz und die planbare
Liquidität sind wesentliche Gründe, warum KMU das Instrument
Factoring einsetzen. Hinzu kommen die durch den Forderungsverkauf
verbesserten Bilanzkennzahlen, die auch das Rating bei der Bank
positiv beeinflussen.
Quelle: BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand / Kantar
TNS. Repräsentative Befragung kleiner und mittlerer Unternehmen in
Deutschland. Die Untersuchung auf Basis von 1.653 Interviews wurde
von Kantar TNS im Oktober 2018 durchgeführt.
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