Anlässlich des ersten „Deutsch-Russischen Treffens
der Familienunternehmen“ veröffentlicht die Stiftung
Familienunternehmen heute die Studie „Russland als Herausforderung
für deutsche Familienunternehmen – Potentiale und
Investitionsbedingungen in ausgewählten russischen Regionen“. Die
Untersuchung soll eine konkrete Orientierungshilfe für
Familienunternehmen geben, die sich in Russland engagieren wollen.
„Deutsche Investoren müssen sich nicht nur den natürlichen
Herausforderungen des größten Flächenstaats der Welt stellen wie z.B.
sehr lange Transportwege oder die Berücksichtigung von neun
Zeitzonen, sondern auch zahlreichen strukturellen Unterschieden in
Bezug auf Infrastruktur, Ausbildungsstand oder bürokratische Hürden,“
so Stiftungsvorstand Prof. Dr. Dr. h.c. Hennerkes.
Standortanalyse: Strukturdaten und Analyse der
wirtschaftspolitischen Gegebenheiten
Im ersten Teil der Untersuchung werden erstmals Globaldaten der
Russischen Föderation in einem Überblick zusammengestellt. Dem folgt
eine Analyse der politischen Rahmenbedingungen. Im zweiten Teil
werden zwölf russische Regionen anhand der Makroindikatoren ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung miteinander verglichen. Dabei stellt die
Studie hoch entwickelte Regionen mit einer besonders dynamischen
Außenhandelsentwicklung (wie z.B. St. Petersburg, Nischni Nowgorod
oder Wologda) den besonders rohstoffreichen Regionen (wie z.B. die
Republik Tatarstan oder die Oblast Tjumen) einander gegenüber. Bei
diesem Vergleich zeigt sich, dass die staatliche Förderung und die
Subvention von Existenzgründungen für deutsche Investoren zunehmend
an Attraktivität gewinnen. Vor allem in den besonders
zukunftsträchtigen Bereichen der Hochtechnologie wie z.B.
Nanotechnologie, IT-Services und Healthcare haben diese
Förderkonzepte bereits nachweisbare Erfolge bei der Ansiedlung
deutscher Familienunternehmen zu verzeichnen.
Haupthindernis Bürokratie
Langwierige und schwer durchschaubare Bürokratie ist hingegen nach
wie vor Hindernis Nummer eins bei der Neuansiedlung ausländischer
Investoren. So zeigt ein weiterer Befund der Studie, dass es vor
allem die lokalen Behörden sind, die entscheidend dazu beitragen, wie
leicht oder schwer ein unternehmerisches Engagement in Russland
fällt. Je intensiver das Betreuungsangebot seitens der regionalen
Vertreter, umso wahrscheinlicher ist die nachhaltige Ansiedlung auch
von deutschen Familienunternehmen.
Förderung des Mittelstands – Förderung der ländlichen Regionen
Die soeben bewältigte Finanz- und Wirtschaftskrise hat die
strukturellen Defizite der russischen Wirtschaftspolitik deutlich
werden lassen, und es fand ein Umschwung ihrer strategischen
Ausrichtung statt: Die Wirtschaft soll diversifiziert und der
Mittelstand gefördert werden. Es werden nicht mehr nur sogenannte
Leuchtturmprojekte sondern vielmehr die ländlichen russischen
Regionen als Standort gezielt gefördert. Dies birgt gerade für
deutsche Familienunternehmen großes Potential, so ein Fazit der
Studie, wenn diese die lokalen und regionalen Standortbedingungen im
Vorfeld ihrer Projektumsetzung genau analysieren. Hierzu soll die
vorgelegte Studie den deutschen Familienunternehmen eine maßgebliche
Hilfestellung leisten. Die Studie der Stiftung Familienunternehmen
wird ergänzt durch eine Untersuchung des German Center for Market
Entry (GCME), die sich mit dem Markteintritt russischer Unternehmen
in Deutschland befasst. Rund 1.600 russische Unternehmen sind in
Deutschland aktuell ansässig und in den unterschiedlichsten Branchen
aktiv.
Die Studie der Stiftung Familienunternehmen steht zum kostenlosen
Download unter www.familienunternehmen.de bereit, die des German
Center für Market Entry unter www.entergermany.com/publications.html
.
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