Studie: Verbindliche und klare Absprachen sind für erfolgreiche Projektarbeit ein Schlüssel zum Erfolg

Externe Projektleiter sehen sich in zwei Drittel
ihrer Projekte mit größeren Herausforderungen bei der Zusammenarbeit
mit den Klienten konfrontiert. Der Projekterfolg kann hierdurch
gefährdet werden. Das hat eine Studienbefragung der Technischen
Universität (TU) Dortmund in Kooperation mit dem Bundesverband
Deutscher Unternehmensberater (BDU) ergeben. Befragt wurden rund 140
Projektexperten, davon kam ein Drittel aus Unternehmensberatungen.
Branchenübergreifend sehen die Projektleiter in der unzureichenden
Mitwirkung der Auftrag gebenden Unternehmen den stärksten
Einflussfaktor, wenn Projekte unter ihren Ergebnismöglichkeiten
bleiben. Mal sind es verstreichende Fristen, mal nicht ausreichende
Teil- oder Vorarbeiten der Klienten, die das Projektergebnis in Frage
stellen können. BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Es ist für den späteren
Projekterfolg enorm wichtig, sehr früh klare und vor allem
verbindliche Absprachen mit den Klienten zu treffen. Gute
Projektleitung fordert deren Einhaltung immer wieder ein und passt
sie je nach Situation an.“

Auf Basis der Studienergebnisse konnten insgesamt acht
Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit von Klienten und externen
Projektexperten identifiziert werden. Studienleiter Florian Kopshoff
von der TU Dortmund: „Alle Punkte gehören auf das Projektradar. Sie
helfen, zentrale Herausforderungen in der Projektarbeit systematisch
vorzudenken und bösen Überraschungen vorzubeugen.“

– Ein hoher Aufwand für die illustrative und verständliche Klärung
von Vor- und Nachteilen, Eigenschaften sowie der zu erwartenden
Ergebnisse des Projektes lohnt sich.

– Ein tiefes Verständnis für Produkte, Prozesse und Anforderungen
des Klienten ist für einen externen Projektexperten unabdingbar.
Dafür müssen zentrale Experten aus den Unternehmen frühzeitig in
Projektsitzungen eingebunden sein und je nach Situation eigene
Informationen vor Ort erhoben werden.

– Um bei Personalwechseln oder -ausfällen auf der Klientenseite
gewappnet zu sein: Erfolgskritische Positionen im Projekt
sollten durch Mehrfach-Besetzungen und Vertretungsregeln
abgefedert werden können.

– Die unterschiedlichen Interessen – besonders auch der kritischen
Akteure – im Klientenunternehmen müssen aktiv gesteuert werden.

– Einigungen sollten gerade auch mit den besonders kritischen
Entscheidern im Klientenunternehmen erfolgen. So spart man sich
schwergängige Entscheidungsprozesse und abweichende Bewertungen
der Projektergebnisse.

– Ein lückenlos und transparent gestalteter Informationsfluss
sowie eine verbindliche Einigkeit über weiterzugebende Inhalte
innerhalb der Klientenorganisation sorgen für eine verlässliche
Grundlage bei der Projektzusammenarbeit.

– Offene und ehrliche Vergleiche von Vor- und Nachteilen in Frage
kommender Lösungen oder von Wettbewerbsprodukten verhindern,
dass Konzepte im Projektverlauf vermischt und falsche
Bewertungsmaßstäbe angelegt werden.

– Erfolgreiche Projektarbeit setzt beim Auftraggeber Interesse für
eingeschlagene Lösungswege oder fundamentales Vertrauen in den
externen Projektleiter hinsichtlich der Wahl des richtigen Weges
voraus. Fehlt beides, und der Klient nimmt trotzdem intensiven
Einfluss auf das Projekt, drohen unüberbrückbare Konflikte. Ein
Projektabbruch muss dann eine Option sein.

Download Pressemitteilung: www.bdu.de/pressemitteilungen

Ergebniszusammenfassung der Studienbefragung:
http://bit.ly/2Cag4dY

Befragungshintergrund: An der Befragung der Technischen
Universität (TU) Dortmund und des Bundesverbandes Deutscher
Unternehmensberater haben insgesamt rund 140 Projektverantwortliche
teilgenommen, davon waren 40 für Consultinggesellschaften tätig.
Vorgehensweise: Bei einer ersten explorativen Studie wurden sieben
Kategorien erfolgskritischer Projektherausforderungen identifiziert.
Diese wurden in einem zweiten Schritt Leitern von aufwändigen
Projekten zur Einschätzung vorgelegt und von diesen hinsichtlich der
Relevanz für den Projekterfolg bewertet. Der Studienleiter Florian
Kopshoff promoviert zum Thema Kundenkompetenz im Projektgeschäft am
Lehrstuhl für Marketing an der TU Dortmund.

Pressekontakt:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. I www.bdu.de
Klaus Reiners I Pressesprecher
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, klaus.reiners@bdu.de

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