(DGAP-Media / 25.06.2013 / 12:12)
Studie zeigt: Auch emotionale Faktoren beeinflussen Immobilienpreise
Berlin, 25 Juni 2013 – Wer privat eine Immobilie kauft oder verkauft, lässt
sich oftmals von emotionalen Faktoren leiten. Das beeinflusst auch die
Preisbildung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Technischen
Universität Kaiserslautern. Die Studie wurde im Rahmen der
TransparenzOffensive Immobilienwirtschaft von Michael Dinkel und Prof.
Björn-Martin Kurzrock am Fachgebiet Immobilienökonomie durchgeführt.
Hierbei wurdenüber 400 Kunden des Immobilienportals ImmobilienScout24
befragt.
Wie verändern sich private Immobilientransaktionen, wenn keine
professionellen Akteure wie z.B. Makler beteiligt sind? Antworten auf diese
Frage gibt eine aktuelle Studie der Technischen Universität Kaiserslautern.
Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass sich Privatpersonen bei
Immobilientransaktionen stärker von emotionalen Faktoren leiten lassen. So
wird von Privaten der Objektzustand auf einer Skala von 1 bis 5 (gut bis
schlecht) im Schnitt mit 2,1 deutlich positiver gesehen als von
professionellen Immobilienmaklern (2,5).
8 Prozent der Privatverkäufer ohne jegliche Marktkenntnisse
Von den befragten Privatpersonen schätzt die Mehrheit ihre Kenntnisseüber
den Immobilienmarkt als moderat ein (4,5 von 7 Punkten). Rund 8 Prozent der
Privaten geben an, sie hätten keinerlei Kenntnisseüber den regionalen
Immobilienmarkt. Im Vergleich hierzu schätzen die befragten
Immobilienmakler ihre Marktkenntnisse mit durchschnittlich 6,2 von 7
Punkten zu einem großen Teil als sehr gut ein.
Aufgrund der emotionalen Bindung und der geringeren Marktkenntnis legen
Privatverkäufer oft zu hohe, nicht am Markt realisierbare Angebotspreise
fest. Aufgrund dieser hohen Preiserwartungen müssen diese dann spürbare
Abschläge von ihrem ursprünglichen Preis in Kauf nehmen. Makler legen hier
deutlich realistischere Angebotspreise fest. Die Verkaufszeiten können
Makler trotz der besseren Marktkenntnis im Vorfeld nur sehr schwer
abschätzen.
Makler nutzen mehr Vermarktungskanäle
Auch die Angebotswege unterscheiden sich. Während nahezu alle befragten
Makler ihre Objekteüber mehrere (im Durchschnitt knapp vier) Kanäle
bewerben, konzentrieren sich Privatverkäufer durchschnittlich auf etwa
eineinhalb Kanäle, wobei hier auch Mund-zu-Mund-Propaganda durch Freunde
und Verwandte eine bedeutende Rolle einnimmt.
–Immobilienkäufe stellen für die meisten privaten Haushalte die größte
Ausgabeüberhaupt dar. Deshalb sind hiermit immer hohe Erwartungen
verbunden. Die Einbeziehung menschlicher Verhaltensweisen kann wichtige
Erkenntnisseüber den Zusammenhang von Werten und Preisen auf
Immobilienmärkten liefern. Und dies auch bei professionellen
Marktteilnehmern–, sagt Prof. Björn-Martin Kurzrock, Professor für
Immobilienökonomie an der Technischen Universität Kaiserslautern.
Diese Ergebnisse könnten sich auch in der gängigen Methodik der
Immobilienpreis-Beobachtung niederschlagen: –Bislang wurden emotionale
Faktoren bei der Preisbestimmung von Immobilien nicht berücksichtigt.
Stattdessen wird vor allem auf hedonische Verfahren mit Bezug auf
Gütereigenschaften unter der Annahme eines streng rationalen homo
oeconomicus zurückgegriffen. Mit der Berücksichtigung verhaltensbasierter
Faktoren könnten diese Methoden weiter verbessert werden–, sagt Jan
Hebecker, wissenschaftlicher Leiter der TransparenzOffensive
Immobilienwirtschaft.
Für die Studie wurden im April 2013über 400 ImmobilienScout24-Kunden
befragt, um Motive von Verkäufern unter der Prämisse verhaltensorientierter
Entscheidungen zu beleuchten. Die Befragung umfasste die Forschungsfelder:
Marktkenntnis&Makler, Marktaktivität und Verkaufsgrund. Die Studie kann
hier herunter geladen werden.
Pressekontakt TransparenzOffensive
Marcus Drost
Immobilien Scout GmbH
Tel. 030 / 24 301 – 14 18
E-Mail: presse@immobilienscout24.de
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Emittent/Herausgeber: Immobilien Scout GmbH
Schlagwort(e): Immobilien
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