Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu befristet Beschäftigten

Selbstverständlich darf ein Unternehmen darauf
achten, dass alle Beschäftigten gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen.
Doch sei vor Leistungskatalogen wie bei der Post gewarnt. Sie
vergrößern den Stress und die Unsicherheit. Wenn – von rühmlichen
Ausnahmen abgesehen – die Firmen den Trend nicht umkehren wollen,
muss die Politik reagieren. Was die sachgrundlosen Befristungen
angeht, so geben Union und SPD im Koalitionsvertrag die richtige
Richtung vor. Demnach wird die Befristungspraxis eingeschränkt. Ein
großes Ärgernis bleibt, dass der Staat nicht bereit ist, seine
eigenen Verhältnisse zu ordnen. Wenn die Politik da nicht
substanziell vorankommt, hat sie keine Vorbildfunktion. Dann nützen
Bekenntnisse zur „guten Arbeit“ herzlich wenig.

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