Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Flüchtlinge

Es ist ein krasser Widerspruch, wenn Regierende
wie die Bundeskanzlerin oder der Vizekanzler sich mit betroffener
Miene vor die Kameras stellen und ihre Hilfsbereitschaft ausdrücken,
die Länder, Kreise und Kommunen aber nicht mehr wissen, wo sie
Flüchtlinge noch unterbringen und wie sie die Menschen versorgen
sollen. Denn es fehlt am Geld. Was Deutschland jetzt braucht, ist ein
Schulterschluss von Bund und Ländern. Und zwar über alle
Parteigrenzen hinaus. Wer Milliarden Euro für Griechenland übrig hat,
muss jetzt auch Geld für die Flüchtlinge bereitstellen. Und zwar
zügig. Gelingt das nicht, darf sich niemand wundern, wenn die
Stimmung kippt und die Zahl der rassistischen Taten wächst.

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