Wer aus der Exportschwäche Kroatiens, der
Arbeitslosigkeit, der hohen Verschuldung weitere Hinweise auf
künftige Belastungen der EU ableitet, hat leider recht. Was die
Erweiterungsskeptiker aber stets vergessen, ist, die Gegenrechnung
aufzumachen. Was würde passieren, wenn Kroatien – und mit ihm
Serbien, Bosnien und Montenegro – draußen bliebe? In diesen Tagen
hört man wieder den Ratschlag, die Gemeinschaft solle sich vor der
Aufnahme neuer Mitglieder erst einmal „in Ruhe“ vertiefen. Aber wenn
man die beitrittswilligen Länder aus den Strategiepapieren der EU
streicht, verschwinden sie nicht von der Landkarte. Sie bleiben, wo
sie sind, und sie werden sich bemerkbar machen. Mit all ihren
Problemen.
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