Das Gefährliche an dieser weltfremden
Selbstwahrnehmung ist: Sie verleitet zu Fehlern. Wie zur verfrühten
Vorfestlegung von Außenminister Guido Westerwelle, der eine deutsche
Beteiligung am Syrien-Konflikt ausschließt. Damit bedient er zwar die
Stimmung im Land, und für einen Erstschlag mag das auch gelten. Aber
woher will Westerwelle wissen, was da noch folgt? Gerade weil das
niemand sagen kann, ist die Sichtweise so abenteuerlich, es sei an
der Zeit, den Syrien-Konflikt von außen auszuweiten und das
Assad-Regime zu bestrafen. Geradezu schamlos wird eine solche Haltung
in Verbindung mit der Forderung: Auch das sollen gefälligst andere
erledigen. Gemäß dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht
nass. Weniger glaubwürdig geht es nicht.
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