Die Gewerkschaft behauptet nicht einmal, dass es
ihr noch um Lohnprozente gehe – ihr erklärtes Ziel ist es vielmehr,
ihr Revier zu vergrößern und auch für andere Beschäftigtengruppen
Tarifverträge abzuschließen. Damit will sie der
Konkurrenzgewerkschaft EVG Mitglieder abspenstig machen. Kommt es so,
wird das heutige Chaos zur Dauereinrichtung, denn dann werden die
Gewerkschaften einander mit ihren Forderungen auf dem Rücken der
Bahnfahrer überbieten. Nach jahrelangem Zögern von Bundeskanzlerin
Angela Merkel arbeitet die Bundesregierung nun mit Hochdruck an einem
Gesetz zur Tarifeinheit, das Weselskys Alleingang stoppt.
Möglicherweise will er nun noch schnell Fakten schaffen und die Bahn
in die Knie zwingen. Man kann nur wünschen, dass die Politik ihr
Tempo beibehält und den verantwortungslosen Gewerkschaftschef zügig
in seine Schranken verweist.
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