Zwar steht Afghanistan vor Parlamentswahlen und
es wäre unredlich, Präsident Aschraf Ghani Teilerfolge in der
Vergangenheit abzusprechen, aber nichts nährt die Hoffnung, dass ihm
der große Wurf, Befriedung und Einigung des Landes, gelingt.
Bundeswehr raus!, ist darauf nicht die richtige deutsche Antwort.
Zumindest nicht auf die Schnelle. Einen Rückfall Afghanistans ins
totale Chaos und damit auch die Destabilisierung der benachbarten
Atommacht Pakistan aktiv zu betreiben wäre mehr als fahrlässig. Aber
das deutsche Engagement braucht endlich einen klaren Kurs: Welche
Ziele sind noch bis wann zu erreichen, was sind die Voraussetzungen
eines geordneten Rückzugs? Ohne solche Orientierung sind die
politischen und finanziellen Kosten des Einsatzes nicht mehr zu
rechtfertigen.
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