Wer in Deutschland lebt und Teil des
Gemeinwesens ist, den müssen die anderen auch sehen dürfen.
Ausgrenzung betreiben nicht die, welche die Burka verbieten,
sondern die, welche die Burka tragen. Dass das laut einer aktuellen
Umfrage vier von fünf Deutschen ähnlich sehen, zeugt nicht von
dumpfer Fremdenfeindlichkeit, sondern von einem feinen Gespür, wo
unverzichtbare Toleranz endet und kulturelle Selbstaufgabe beginnt.
Eine liberale Gesellschaft, die ohne ein offenes Miteinander keine
Balance findet, belügt und narkotisiert sich selbst, wenn sie sich
damit begnügt, dass man sie durch abweisende Sehschlitze betrachtet
und demonstrativ respektlos bewertet. Mag sein, dass es für manche
Muslima eine Zumutung bedeutet, ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zu
zeigen.
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