Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Putin-Besuch

Kanzlerin Merkel hatte Präsident Putin erst im
November auf offener Bühne in Moskau Defizite bei Demokratie und
Menschenrechten unter die Nase gerieben. Nach den
Durchsuchungsaktionen bei deutschen politischen Stiftungen in Moskau
und St. Petersburg sind von Merkel nun ähnlich klare Worte gefordert.
Gefordert ist aber auch die deutsche Wirtschaft. Hiesige Unternehmen
lassen nichts unversucht, sich den zahlungskräftigen Russen als
Lieblingspartner anzubiedern. Sie zieren sich jedoch, lautstark und
aktiv demokratische Grundprinzipien einzufordern. Dabei wäre dies in
ihrem ureigensten Interesse. Schließlich ist Rechtssicherheit immer
auch eine unabdingbare Voraussetzung für Investitionen. Opfern die
Unternehmen politische Werte ihren ökonomischen Interessen,
verspielen sie ihre Glaubwürdigkeit.

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