Novartis kassiert, bevor noch klar ist, ob eine Zulassung
gerechtfertigt ist. Das setzt das gesamte, aus guten Gründen der
Patientensicherheit etablierte System der Kontrolle außer Kraft. Der
Gesetzgeber täte deshalb gut daran, schleunigst klarzustellen, dass der
Hersteller grundsätzlich die Kosten für einen Einsatz eines Medikamentes vor
Zulassung zu tragen hat. Ein Einsatz, der – wie das Beispiel Zolgensma zeigt –
als Ausnahme durchaus gerechtfertigt sein kann. Sollte dann später die Zulassung
erfolgen, wäre immer noch eine Nachvergütung möglich. So, wie der Einsatz von
Zolgensma aber derzeit funktioniert, wird das Risiko auf die Patienten
abgewälzt, während den Konzernen der Profit sicher ist. Ein vollkommen
unhaltbarer Zustand.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de
Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell