Es ist nicht absehbar, dass Kunststoffe aus der
industrialisierten Konsumgesellschaft verschwinden. Sicher, man kann
versuchen, die Flut an Plastiktüten beim Einkaufen zu reduzieren.
Hochwertige Kunststoffe werden aber in Zukunft eher noch mehr in
Fahrzeugen, in der Medizin, bei der Verpackung und Logistik
gebraucht. Es kann bei einer sinnvollen Anti-Plastik-Strategie also
nur zum Teil darum gehen, die Produktion einzudämmen. Vorrangiges
Ziel muss sein, die Folgen des Produktionsbooms im Plastikzeitalter
in den Griff zu bekommen. Das geht zum Beispiel, indem mehr Plastik
recycelt wird. Und auch bei der Recycling-Methode gibt es noch Luft
nach oben. Wenn es gelänge, ein chemisches Recycling im großen Stil
zu etablieren, wäre viel gewonnen. Darüber mit der Industrie zu reden
war goldrichtig. Hier hat sich die Kommission einmal nicht verhoben.
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