Erdogans langer Arm hat in Deutschland nichts zu
suchen. Weder in Schulen noch in Moscheen. Integrationsangebote,
unverzichtbar und richtig, dürfen nicht dazu führen, wegzusehen, wenn
Erdogan-Kritiker auch hier mundtot gemacht und ausgegrenzt werden
sollen. Öffentlich und hasserfüllt. Deshalb heißt es jetzt, noch
genauer hinzuschauen und zu urteilen, wie Erdogans ziviler
Gegenputsch die Türkei verändert. Zu prüfen, unter welchen Umständen
politisch Verfolgte aus der Türkei in Deutschland Schutz und Asyl
bekommen können. Klare Grenzen ziehen und trotzdem im Gespräch
bleiben: Das ist jetzt das Gebot der Stunde. Die türkischen Gemeinden
in Deutschland könnten die ersten sein, die dabei eine
Brückenfunktion übernehmen.
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