Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Türkei

Nicht nur im syrischen Höllenspiel muss die
Türkei ihre strategischen Prioritäten klären. Eigentlich teilen das
Land und der Westen vitale Interessen, nicht zuletzt im
Antiterrorkampf. Ankara bleibt ein wichtiger Nato-Partner und
EU-Beitrittskandidat in einer Weltregion in Aufruhr. Amerika
und die Europäer müssen besser verstehen, wie sehr das Land unter
Terror und Flüchtlingswelle leidet, und ihm jede mögliche
Unterstützung zukommen lassen. Das aber ist kein Freibrief für
einen Abmarsch in den autoritären Staat. Die Türkei würde unter
demokratischen Rückschritten selbst am meisten leiden. Seit Jahren
driften die einst proeuropäische Erdogan-Regierung und der Westen
auseinander. Nach dem Putsch noch mehr als zuvor. Wohin es geht? Die
Türkei muss sich entscheiden.

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de

Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell