Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Wohnungsnot in Baden-Württemberg

Wenn es um den Wohnungsbau geht, scheint dem
Land keine Anstrengung zu groß zu sein. Eine Viertelmilliarde Euro
will es in diesem und im nächsten Jahr jeweils dafür ausgeben. Man
habe „alles getan, was in unseren Möglichkeiten steht“, sagt
Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Solange es an Bauland fehlt,
wird sich der Mangel an Wohnraum aber nicht wirksam bekämpfen lassen
– auch nicht durch eine Mietpreisbremse, die heutige Mieter schützt,
potenzielle Vermieter aber abschreckt und den Wohnungsbau so noch
mehr behindert. Dabei steht gerade in der Wohnungspolitik viel auf
den Spiel: Wer sich trotz aller Anstrengungen kein Dach über dem Kopf
leisten kann, verliert über kurz oder lang das Vertrauen in die
Politik. Diesem Vertrauen wäre schon gedient, wenn die Politik sich
wenigstens darauf verständigen könnte, den Wohnungsbau nicht noch zu
erschweren.

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