Stuttgarter Nachrichten: Schweizer Bankgeheimnis

Wenn der automatische Datenaustausch zwischen
den Schweizer Banken und den hiesigen Steuerbehörden eines Tages
funktioniert, ist mit Geheimnissen endgültig Schluss. Das Finanzamt
bekommt dann lückenlos Informationen zu den Kapitalerträgen im
Ausland. Aus Sicht der ehrlichen Steuerzahler ist das Ende des
Schweizer Bankgeheimnisses überfällig. Kapitalerträge werden ohnehin
schon bei der Steuer gegenüber dem Lohn aus Erwerbsarbeit
privilegiert, weil der Staat bei ihnen nur 25 Prozent abgreift, der
Spitzensteuersatz sonst aber bei 42 Prozent und darüber liegt. Da ist
nicht einzusehen, warum der Fiskus und damit die Allgemeinheit bei
Zinsen und Dividenden leer ausgehen soll.

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