Stuttgarter Nachrichten: zu Doping im Sport

Aber sind Kollektivstrafen das passende Signal?
Die zwangsläufigen (sport-)politischen Verwicklungen fürchtet Thomas
Bach jedenfalls mehr als der Dopingsünder den Kontrolleur. Klar ist
nur: Solange wirtschaftliche Interessen den internationalen
Spitzensport dominieren, solange autoritäre Staaten den Sport als
Propaganda-Instrument missbrauchen dürfen und korrupte Funktionäre
sich an ihm bedienen, sind alle Maßnahmen nur Symptom-Kuriererei. Die
Selbstheilungskräfte und Kontrollinstanzen des Sports sind den
kriminellen Energien derer, die sich seiner bemächtigen, nicht mehr
gewachsen. Der Staat wird ihn wieder einmal schützen müssen. Die
US-Justiz ermittelt angeblich schon.

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