Stuttgarter Nachrichten: zu FDP Bundesparteitag

FDP-Chef Christian Lindner will seine Partei auf
„Wachstumskurs“ bringen, will stabile zweistellige Ergebnisse. Für
einen Moment blitzt da die Hybris des großspurigen Projekts 18 auf,
mit dem Guido Westerwelle die FDP einst durch die Decke schießen
lassen wollte. Doch Lindners „Projekt Zweistelligkeit“ unterscheidet
sich deutlich von der albernen Spaßfassade, mit der die FDP 2002 das
Bundeskanzleramt stürmen wollte. Partei und Fraktion sollen
präzisieren, wofür die FDP steht, sollen Freiheits-, Innovations-
und Fortschrittsgedanken in allen Themenbereichen durchbuchstabieren.
Lindner befeuert den Ehrgeiz seiner Partei aber auch aus einem
banaleren Grund. Sie will beschäftigt sein, um nicht auf dumme
Gedanken zu kommen. Opposition auf Dauer kann Lindner nicht
überstehen. Er muss die Perspektive eröffnen, die FDP 2021 in eine
Regierung zu führen. Sonst sucht sie sich einen, der diesen Job
besser macht.

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