Es gibt in der Politik manchmal Grenzen, die in
Krisenzeiten verschwimmen, etwa die zwischen wichtig und widerlich.
Es ist wichtig und durchaus verantwortungsvoll, den Streit über die
künftige Asylpolitik, der in Berlin die Union und die gesamte große
Koalition an den Rand des Scheiterns bringt, auszutragen – auch
Positionen zu benennen, ohne elegant ein Kompromiss-Ass aus dem Ärmel
zu ziehen, wenn die harte Kontroverse dramatisch aus dem Ruder zu
laufen droht und sich zuspitzt. Widerlich wird die politische Debatte
dann aber, wenn sie von Egoismen und Machtspielen überlagert wird und
wenn der Streit über die Sache zum individuellen Begleichen offener
Rechnungen missbraucht wird.
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