Jetzt wird er weggelobt. Vorgeblich, weil der 
künftige Bundestagspräsident nach dem Parlamentseinzug der AfD nicht 
nur  höchst erfahren und gewitzt, sondern obendrein auch aus einem 
besonders harten Holz geschnitzt sein muss. Zweifelsfrei wird 
Schäuble auf dem formell zweithöchsten Stuhl dieser Republik diesen 
Ansprüchen mehr als gerecht. Im  Machtalltag  aber spielt Schäuble 
keine Rolle mehr. In Zeiten voller Kassen könnte das Plateau für eine
leichtlebige Ausgabenpolitik des Bundes  geebnet sein, die manchen 
Flausen der  höchst unterschiedlichen Koalitionspartner nur wenig 
Widerstand  entgegensetzt. Die Kanzlerin erweitert ihren  Spielraum. 
Denn darauf darf man wohl wetten: Wenn Schäuble geht, geht auch sein 
Sparkurs.
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