Stuttgarter Nachrichten: zu Syrien-Friedensgespräche

1780 Tage, nachdem Diktator Baschar al Assad
anfing, auf sein Volk schießen zu lassen, wird seit gestern über den
Frieden in Syrien diskutiert: In Genf sind die Mächtigen der Welt
und einige der Mächtigen, die auf den Schlachtfeldern der Levante
über Leben und Tod entscheiden, zusammengekommen. Fest steht schon
jetzt: Bei der Vielfalt der Gesprächsteilnehmer und ihren Interessen
werden Antworten auf diese Fragen Wochen, vielleicht sogar Monate in
Anspruch nehmen. Keiner der derzeit in Syrien Zündelnden und
Mordenden ist bislang davon überzeugt, dass dieser Krieg militärisch
schon verloren ist, und dass Frieden und Leben mehr wiegen als
Kämpfen und Tod. Schlimmer noch: Dem Westen fehlt nach 1780 Tagen
Krieg in Syrien, nachdem er dort 65 500 Luftangriffe geflogen hat,
ein Kriegsziel – und damit auch seine Vorstellung vom Frieden.
Deshalb bleibt nur eines: Redet mit dem IS, tanzt mit dem Teufel.

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