Ein Blick auf den Kalender verrät: Erst in gut
sieben Monaten entscheiden die Bürger von Baden-Württemberg, wer ihr
Ministerpräsident wird. Bis zum Wahltag 13. März scheint es eine
halbe Ewigkeit. Wer mag da schon jetzt an Landtagswahl denken. Doch
Ministerpräsident Kretschmann hat mit seiner Äußerung im „Spiegel“,
wonach er die Politik verlassen werde, sollte er nicht im Amt
bestätigt werden, für große Aufregung gesorgt. Ist das Erpressung?
Oder eine Selbstverständlichkeit? Wie auch immer: Das ist Stoff für
Spekulationen, die Kretschmann selbst mutmaßlich nicht wollte und die
er nun nicht mehr los wird. Dass sein Stellvertreter, Wirtschafts-
und Finanzminister Nils Schmid, wenig später zwar betonte, er wolle
die Koalition mit den Grünen fortsetzen, aber als
Ministerpräsident, ist eine kühne Variante der Vorwärtsverteidigung.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de