Kaum jemand zweifelt mehr daran, dass Baschar
al-Assad den Giftgasangriff auf die Rebellen befohlen hat. Der
Diktator hat damit nicht nur Hunderte von Menschen auf grausame Weise
getötet, sondern auch der Weltöffentlichkeit ihre Hilflosigkeit vor
Augen geführt. Wo bleiben die „enormen Konsequenzen“, mit denen
US-Präsident Barack Obama vor einem Jahr gedroht hat, sollte das
Regime tatsächlich Giftgas gegen die Rebellen einsetzen?
Zu lange hat der Westen gezögert, den Rebellen im entscheidenden
Augenblick zum Beispiel mit der Einrichtung einer Flugverbotszone
unter die Arme zu greifen. Das Regime in Damaskus hat inzwischen
erkannt, dass es allenfalls mit verbalen Drohungen rechnen muss. Der
Giftgasangriff wäre ein letzter Praxistest für diese Theorie. Was
hält Assad nun davon ab, die Rebellen niederzumetzeln? Es könnte der
Anfang vom Ende des Bürgerkrieges sein. Der Sieger hieße Baschar
al-Assad.
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