So ganz damit abgefunden, dass es in eine große
Koalition geht, haben sich die Christsozialen nicht. Es droht ihnen
nämlich zwischen zwei Großparteien ein Bedeutungsverlust. Freilich
hat die CSU diesen Bedeutungsverlust selbst mit eingeleitet, als sie
in Bayern vor der Landtagswahl vermittelte, es brauche keine FDP im
Freistaat. Im Bund zogen die Wähler nach – und schufen die
Konstellation, die jetzt gilt.
Die CSU wird sich, wenn die Stimmung nicht täuscht, nach der
momentan bei der eigenen Klientel noch gut verkäuflichen
Demonstration von Kraftmeierei unter anderem darauf konzentrieren,
den Freistaat als Musterland zu führen. Im Zweifelsfall sollen dann
alle gen Süden schauen, um auszumachen, wo die Sterne sind. Das wird
die Partner in Berlin nicht nur erfreuen. Auch die Rückholaktion
eines sehr eigen verfassten Politikers wie Peter Gauweiler ist ein
deutliches Zeichen. Leicht wird es der Rest des Landes mit der CSU in
den nächsten Jahren nicht haben.
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