Nach Ex-Minister Ulrich Müller und
Fraktionsgeschäftsführer Volker Schebesta hat nun ein dritter,
vergleichsweise prominenter Christdemokrat fragwürdige Kontakte zum
früheren Ministerpräsidenten Stefan Mappus zugeben müssen: Auch der
stellvertretende Landes- und Fraktionschef der Partei, Winfried Mack,
hat interne Unterlagen des EnBW-Untersuchungsausschusses an Mappus
weitergeleitet. Eingeräumt hat er das erst jetzt, als es in Akten
dokumentiert war und sich nicht mehr leugnen ließ.
Macks Erklärung, der Vorgang sei ihm entfallen gewesen, klingt
nicht sehr glaubhaft. Spätestens der Aufruf von Fraktionschef Peter
Hauk, jeder Abgeordnete solle sich selber prüfen, hätte ihm auf die
Sprünge helfen müssen. Nun muss sich nicht nur Hauk, sondern die
ganze Landtags-CDU hinters Licht geführt sehen. Dass Mack obendrein
wenig Einsicht zeigt und – anders als Müller und Schebesta – nicht
auf sein Mandat im Ausschuss verzichten will, macht die Sache noch
schlimmer. Er wirft damit die Frage auf, ob er für die beiden
ungleich wichtigeren Vizeposten in Partei und Fraktion noch geeignet
ist. Als Mann mit Zukunft hat der Ellwanger, dem die Loyalität zu
Mappus wichtiger war als seine Integrität, in jedem Fall ausgedient.
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