Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Indien/Wahlen

Die größte Demokratie der Welt ist in Gefahr.
Narendra Modi wird weder die Neigung noch den Ansporn besitzen, sich
in seiner Position als Premierminister zum gemäßigten
Hindunationalisten zu wandeln. Seine Partei besitzt auch ohne
Koalitionspartner die absolute Mehrheit im Parlament. Der harte Kern
der Sangh Parivar, wie das Sammelsurium hindunationalistischer
Organisationen genannt wird, pocht bereits auf die Verwirklichung
alter Forderungen wie auf ein einheitlich, hinduistisch geprägtes
Zivilrecht. Der Slogan „India First“, der so viel wie „Indien über
alles“ bedeutet, erinnert an die Figur, die Modi als Maßstab vor
Augen hat: Atal Bihari Vajpayee, der während seiner Amtszeit 1998
Südasien mit Atomtests in ein nukleares Pulverfass verwandelte.

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