Über Jahre hat Viktor Orbán dreist den eigenen
Staat umgebaut. Die Justiz wurde geschwächt, die Verfassung verändert
und die Meinungsfreiheit beschnitten. Aus reinem Machtkalkül hat die
konservative europäische Volkspartei (EVP) diesem Treiben zu lange
zugesehen und sich gegen Sanktionen gestemmt. Doch jetzt wird Orbáns
Rücksichtslosigkeit selbst seinen Freunden aus der eigenen
Parteifamilie zu bunt. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz geht
zu ihm auf Distanz, ebenso wie der Fraktionschef der EVP und
CSU-Politiker Manfred Weber. Orbán mag sich noch siegessicher geben,
aber die Anhänger Europas beginnen sich zu wehren gegen jene
Politiker, die der EU großen Schaden zufügen. Das ist eine gute
Nachricht.
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