Stuttgarter Zeitung: Markenexperte: Ritter kann sich auf seine Fans verlassen

Der Hamburger Markenexperte Kai-Uwe Hellmann
sieht in dem Streit um falsch deklarierte Aromen bei Ritter-Sport
keinen Skandal. Die Auseinandersetzung um die Herstellung des
Aromastoffs Piperonal, den Ritter und sein niedersächsischer
Aromalieferant Symrise mit der Stiftung Warentest haben, eigne sich
nicht zur Skandalisierung, sagte Hellmann im Interview mit der
Stuttgarter Zeitung (Mittwochsausgabe). „Verglichen mit früheren
Lebensmittelskandalen dreht sich dieser Streit doch um Kleinigkeiten,
die dem Verbraucher egal sein können und in den allermeisten Fällen
auch egal sind“, so Hellmann. Hier werde lediglich um ein technisches
Detail gerungen, während bei anderen Fällen tatsächlich
gesundheitliche Risiken bestanden hätten.

Seiner Einschätzung nach kann sich Ritter auf seine treuen Fans
verlassen. „Über viele Jahre hinweg hat sich ein erhebliches
Vertrauensguthaben bei den Kunden angehäuft, das braucht sich nicht
so schnell auf“, sagte der Konsumsoziologe. Der Markenspezialist
begrüßt es dennoch, dass sich die Firma Ritter gegen den aus ihrer
Sicht falschen Vorwurf wehrt, künstliches statt natürliches Aroma
verwendet zu haben: „Wenn die Verantwortlichen nichts tun, gestehen
sie indirekt ein, dass die Vorwürfe zutreffen. Das könnte langfristig
betrachtet den guten Ruf des Unternehmens beschädigen.“

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