„Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst ist
insgesamt relativ hoch – ansonsten hat er mehr Licht als Schatten“,
sagte Werner Wölfle, der Vorsitzende des Kommunalen
Arbeitgeberverbandes (KAV) in Baden-Württemberg der „Stuttgarter
Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Donnerstagausgabe).
Für die Zukunft befürwortet der Stuttgarter
Verwaltungsbürgermeister wegen der unterschiedlichen Finanzkraft der
Städte und Gemeinden einen Systemwandel in den Tarifverhandlungen:
„Die Bandbreite ist viel zu groß und verändert sich selbst durch
einen moderaten Tarifabschluss nicht“, sagte er. „Ich bin ein Freund
von Flächentarifverträgen – aber angesichts dieser zunehmenden
Spreizung werden wir neue Antworten dazu brauchen.“
Demnach „werden wir bei den nächsten Tarifverhandlungen um eine
Differenzierung nicht herum kommen“ – gemeint sind tarifpolitische
Instrumente, die armen Kommunen in Deutschland Abweichungen vom
Flächentarif erlauben. „Damit müssen wir uns als Arbeitgeber
beschäftigen.“ Bisher sei dies in der bundesweiten Vereinigung der
Arbeitgeberverbände (VKA) auf Mitgliederebene noch nicht diskutiert
worden. „Aber ich glaube, dass uns das beim nächsten Mal einholt.“
Nach Hochrechnung des KAV kostet der Tarifabschluss von Potsdam
die Kommunen in Baden-Württemberg etwa eine Milliarde Euro mehr über
die Laufzeit von 30 Monaten.
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