Stuttgarter Zeitung: Schäuble zufrieden mit der Bankenunion

Nach Ansicht von Finanzminister Wolfgang
Schäuble (CDU) hat sich Deutschland bei der Bankenunion in wichtigen
Punkten durchgesetzt. Im Interview der Stuttgarter Zeitung
(Freitagausgabe) sagte Schäuble: „Wir konnten aus unserer Sicht
wichtige Punkte verankern.“ Dazu gehöre eine klare Beteiligung der
privaten Gläubiger für den Fall, dass eine Bank in Schieflage gerät.
Der Finanzminister hob außerdem hervor, dass es eine
Gemeinschaftshaftung der an der Bankenunion teilnehmenden
Mitgliedsstaaten nicht geben wird.

Die Mittel für den Abwicklungsfonds, in den die europäischen
Banken in acht Jahren 55 Milliarden Euro einzahlen sollen, hält
Schäuble für ausreichend. „Anders als bei der Bankenkrise 2008 gibt
es mittlerweile klare Regeln, dass bei Notlagen zunächst die
Eigentümer von Banken und bestimmte Anleger haften“, sagte Schäuble.
Der Bankenfonds komme erst am Ende zum Einsatz. Beim Bankenfonds
werde es schrittweise zu einer Vergemeinschaftung der einbezahlten
Gelder kommen. „Mir ist lieber, die Banken übernehmen die Risiken als
der Steuerzahler“, sagte Schäuble.

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