Mehrere baden-württembergische Städte prüfen
eine Klage gegen die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung. Das
bestätigte der Dezernent des Kommunalverbandes, Norbert Brugger,
gegenüber der Stuttgarter Zeitung (Samstagausgabe). Noch schaue man
sich die Werte an und sammle Erklärungen. Möglicherweise werde man
sich mit anderen Großkommunen in Deutschland abstimmen und vereint
gegen den Zensus angehen. Ende Mai hatten die Statistischen Ämter die
Ergebnisse ihrer Erhebung zum Stichtag 9. Mai 2011 bekannt gegeben.
Danach gibt es in Deutschland viel weniger Einwohner, als man bis
dahin gedacht hatte. Baden-Württemberg hat einen Schwund von 274 000
Bürgern zu beklagen.
Betroffen davon sind vor allem größere Städte, die jetzt
Mindereinnahmen befürchten müssen. Diese bezweifeln allerdings die
Methode der Datenerhebung. Beim Zensus vom 9. Mai 2011 wurden
kommunale Melderegister und Datenbanken von anderen Behörden
verknüpft „und durch die Ergebnisse einer bundesweit knapp
zehnprozentigen Stichprobenerhebung rechnerisch korrigiert“, wie es
Lucas Jacobi vom Statistischen Amt der Stadt Stuttgart in einem
Aufsatz zum Zensus formuliert hat.
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